Symposium: Jagd in der Diskussion – Wissenschaftliche Hintergründe und Ethik
Symposium: Jagd in der Diskussion – Wissenschaftliche Hintergründe und Ethik
Update: Die Aufzeichnungen aller Vorträge finden sich nun zum Nachschauen auf dem Youtube-Kanal der ZooBot.
am 3. April 2024 18:00 – 21:00 Uhr
Naturhistorisches Museum Wien, Vortragssaal
Kooperationsveranstaltung Zoologisch-Botanische Gesellschaft in Österreich und Naturhistorisches Museum Wien
Anlässlich des laufenden Volksbegehrens für ein Bundes-Jagdgesetz veranstaltet die Zoologisch-Botanische Gesellschaft in Österreich gemeinsam mit dem Naturhistorischen Museum Wien ein Symposium. Unter dem Motto „Von der Freizeitjagd zum Ökomanagement?“ wird eine breite Themenpalette aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Von Wildtier- und Tierschutzgenetik, Biodiversitätsforschung, Wildtiermanagement und Forst-Jagd-Thematik bis hin zur Tierethik. Vier Impulsvorträge bilden die Basis für eine anschließende offene Diskussion mit den Vortragenden.
Moderation: Undine Kurth
Impulsreferate mit anschließender Podium-Publikumsdiskussion, Programm s. unten
Gültige Eintrittskarte ins NHM ist erforderlich, der Besuch des Vortrags ist frei!
Freier Eintritt für Mitglieder der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft.
Anmeldung zur persönlichen Teilnahme über den Veranstaltungskalender des NHM erforderlich.
Anmeldung bis 28.03.2024 zur Teilnahme via Zoom unter info@zoobot.org.
Programm zum Download:
Die Referent:innen:
Prof. Dr. Frank Zachos studierte Biologie, Wissenschaftsgeschichte und Philosophie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel sowie der Friedrich-Schiller-Universität Jena in Deutschland. Seit 2011 ist er Leiter der Säugetiersammlung am Naturhistorischen Museum Wien. Seine Forschungsschwerpunkte sind unter anderem Evolution, Systematik und Biodiversität von Huftieren, insbesondere auch die genetische Analyse von Wildtieren in der Kulturlandschaft.
Dr. Florian Kunz forscht am Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft in der Wildtiergenetik, Lebensraummodellierung und an jagdwirtschaftlichen Themen. Seine Projekte wie zum Beispiel die Grundlagenstudie Auerhuhn Vorarlberg, Untersuchungen zur Verbissvermeidung oder zum Lebensraum des Rothirsches sind dabei gesellschaftsorientiert und in enger Zusammenarbeit mit Praktiker:innen. Als Experte eingebunden in Prozesse der Wildökologischen Raumplanung sowie als stellvertretender Lehrgangsleiter der Universitätslehrgangs „Jagdwirt/in“ setzt Florian Kunz sich auch mit den unterschiedlichsten Belangen in der jagdlichen Bewirtschaftung auseinander.
Dr. Karoline Schmidt studierte Biologie und Humanbiologie an der Universität Wien. Nach ihrer Dissertation am Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft der Universität für Bodenkultur folgten Forschungsprojekte in Schottland und Kanada. Sie ist freischaffende Wildbiologin. Ihre Interessensschwerpunkte sind Entwicklungen und Gesetzmäßigkeiten in den Wechselwirkungen zwischen Wildtier und Mensch, sowie die veränderliche Position des Jägers in der Gesellschaft.
Prof. Dr. Markus Wild ist Philosoph und Professor für theoretische Philosophie an der Universität Basel. Seine Schwerpunkte liegen unter anderem in der philosophischen Anthropologie und der Tierphilosophie. „Im Abstrakten sind wir gerne bereit zu verurteilen, was wir Tieren antun. Sobald es aber um konkrete Bereiche wie Fleischproduktion, Tierversuche oder Jagd geht, ändert sich das Bild. Nun steigt unsere Bereitschaft, Mythen Glauben zu schenken, die diese Praktiken rechtfertigen. Auch die Jagd steckt voller solcher Mythen. In diesem Vortrag werde ich Jagd auf einige dieser Mythen machen.“